Wenn der Alltag für immer anders ist
Sonnabend Abend Supermarkt – mit einem Euro in der Hand strebe ich den Einkaufswagen zu. Wilma und Frieda haben es übernommen unser Auto zu bewachen…
Wenn ich in den Supermarkt gehe habe ich fast immer den Impuls die Eingangstür noch etwas länger offenzuhalten. Damit die kleine muntere Schar meiner imaginären Freunde noch mit reinkommen kann.
Dies kleine Rudel aufgedrehter Appetitwichtel wuselt erst sehr energisch zwischen meinen Beinen herum um dann, in den Weiten der Regalgänge, zu verschwinden.
Zwei bleiben fast immer dicht bei mir und gehen Hand in Hand mit in den Laden. Der eine etwas bedrückt und der andere mit einem hauch von trotzigem Optimismus im Gesicht – Richtig geraten, es ist „Geleebanane“ und „Kirschen“. Ab und zu ergreift einer von ihnen meine Hand und wir gehen dann zu dritt weiter.
Der Einkaufswagen füllt sich sehr langsam. Er ist im Grunde völlig überdimensioniert. Auf meinen Zug durch den Supermarkt sehe ich meine kleinen Freunde wieder. Sie sind überall. Stehen vor den Auslagen, suchen, finden, machen auf sich und ihre Fundstücke aufmerksam. „Jaffa“ kommt begeistert mit einer Schachtel Jaffa-Kekse an dem Einkaufswagen gerannt. „Gefunden“ jubiliert er. Er strahlt wie Honigkuchenpferd. „Die mag ich nicht“, höre ich mich sagen. Entsetzen und Erinnern radiert, aus diesem kleinen, freundlichem Gesicht, alle Begeisterung raus. In seinem Eifer war ihm entfallen, dass er ja immer für Bine und nicht für mich unterwegs war… Ich hebe in hoch und nehme ihn kurz in den Arm. Er ist so kreuzunglücklich. Dann trottet er zu seinem Regal zurück…
Hinter der Kasse, wenn es Richtung Ausgang geht, sind sie wieder alle da. Nur nicht mehr so aufgedreht. „Nach fast fünf Jahren geht das nicht so flott mit dem umgewöhnen…“, sagt, „Jaffa“ und wischt sich eine letzte Träne aus dem Gesicht. Ich stimme in das beifällige Gemurmel meiner kleinen Freunde ein.
Unser Auto steht noch da. Wilma und Frieda haben ganze Arbeit geleistet.
Tipps fürs Einkaufen in Trauerzeiten
Ich verstehe wie schwer es für dich sein muss, überhaupt aus dem Haus zu gehen, geschweige denn, um einzukaufen. Ich kann dir sagen, du bist nicht allein. Trauer kann uns dazu bringen, uns zu isolieren, aber es ist wichtig, dass du für dich selbst sorgst. Hier sind fünf Tipps, die dir helfen können: Eine eigentlich einfach Aufgabe wie Einkaufen kann in Trauerzeiten eine große Herausforderung bedeuten. Hier ein paar Tipps, wie du dir dieses Unterfangen einfacher machen kannst.
Nutze Lieferdienste
In vielen Regionen gibt es Lieferdienste, die Lebensmittel und andere Produkte direkt zu dir nach Hause liefern können. Überlege, ob du einen solchen Dienst nutzen kannst, um das Einkaufen zu vermeiden.
Bitte um Hilfe
Es ist okay, um Hilfe zu bitten, wenn du Schwierigkeiten hast, einzukaufen. Frage Freunde oder Familienmitglieder, ob sie für dich einkaufen gehen können oder ob sie dich begleiten können.
Plane im Voraus
Wenn du doch selbst einkaufen gehen musst, plane den Einkauf im Voraus. Überlege, was du kaufen musst und erstelle eine Einkaufsliste, um den Einkauf effizienter zu gestalten.
Vermeide Stoßzeiten
Versuche, Stoßzeiten im Supermarkt zu vermeiden, um Menschenmengen und lange Schlangen zu vermeiden. Gehe stattdessen zu ruhigeren Zeiten, wenn der Laden weniger voll ist.
Nimm dir Zeit für dich selbst
Trauern kann sehr anstrengend sein, und es kann schwierig sein, mit alltäglichen Aufgaben umzugehen. Nimm dir Zeit für dich selbst und erlaube dir, die Dinge in deinem eigenen Tempo zu erledigen. Sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn es manchmal nicht klappt.
Mach nicht alles auf einmal
Wenn es dir schwerfällt, alles auf einmal zu erledigen, teilen deine Einkäufe auf mehrere kleinere Einkaufstouren auf. Dies kann den Stress reduzieren und dir helfen, sich besser zu konzentrieren.
Du kannst das schaffen
Ich hoffe, dass diese Tipps dir helfen können, den Einkauf wieder in dein Leben zu integrieren. Sei sanft zu dir selbst und gehe nur so weit, wie du bereit bist zu gehen. Du wirst diese Herausforderung bewältigen und dich allmählich wieder stärker fühlen.